Grüne Erlösung

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SakuramboOo
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Grüne Erlösung

von SakuramboOo am 06.02.2010 13:39

Um mich herum war alles dunkel. Der neblige Geruch, welcher von fern heran zu mir her wehte, durchzog all meine Sinne. Ich spürte den Blick von jemanden, doch vermag ich nicht zu wissen, wessen Blick es wohl war. Ich tastete mich auf allen Vieren voran und versuchte zu erkennen, wo ich mich befand. Der Boden war kühl und aus Stein. Etwas unangenehm Feuchtes machte sich auf meiner Hand bemerkbar und ich versuchte dies abzuwischen, doch meine Hand wurde immer wieder nass. Von der Decke, falls es überhaupt eine gab, musste wohl etwas hinab getröpfelt sein. Ein Schauer durchfuhr mich, als ich plötzlich Schritte hörte. Vielleicht würde mich der Nebel ja verstecken. Wo war ich nur? Warum war alles dunkel? Wer war derjenige, welcher sich in meiner Nähe befand? Nicht nur meine Augen waren mit Schatten bedeckt, sondern auch meine Gedanken. Ich wusste nichts mehr. Nicht einmal wer ich war, konnte ich sagen. Ein Holzstab, so klang es jedenfalls, schlug drei mal auf dem Boden auf. Dann strahlte ein grünes Licht auf. Meine Augen schmerzten wegen der kurzen Helligkeit, doch immerhin wusste ich nun, dass ich nicht blind war. „Grün...“,murmelte ich. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich sprechen konnte. Diese Farbe kannte ich und sie erinnerte mich an das Vergangene. Ich war eine Elfe und lebte in einem Wald zusammen mit meinem Clan. Hier war sicherlich der falsche Ort für mich! Ich musste wieder nach Hause..
Dann ertönte ein stilles monotones Murmeln. Wieder erschien mir das Licht und dieses mal erhellte das Licht das Angesicht eines Mannes. In seiner Hand hielt er einen Holzstab, an dessen oberen Ende sich eine Kristallkugel befand. Das grüne Schimmern in ihr wurde mit jedem Wort des Mannes stärker. Möglicherweise war er ein Magier. Er schwang seinen Magierstab umher und mit seiner anderen Hand streute er etwas, für mich nicht erkennbares, umher. Ich verspürte ein leichtes Gefühl von Angst, immerhin war hier alles so dunkel, bis auf das Grün und ich kannte dieses Magier gar nicht. Wer weiß, vielleicht ist er ja böse. Funken kamen aus der Kristallkugel und ein Funken sprühte direkt auf mein linkes Bein. Ich sah wie der Funke sich in meine Haut fraß, doch ich verspürte keinen Schmerz. Was war nur los? Der Magier begann erneut zu flüstern, doch verstand kein einziges Wort, schließlich war es ja auch die Sprache der Magier. Ob er mich wohl bemerkte? Möglicherweise sollte ich ihn ansprechen. Doch als ich zu ihm sprechen wollte, sah er mich sehr ernst an und schüttelte sachte seinen anmutigen Kopf. Er deutete mit seinem Stab nach oben, doch außer dem grünen Schein war alles schwarz. Mein Blick sank hinab auf die Wunde, welche mir der grüne Funke zugefügt hatte. „Du kannst keinen Schmerz mehr spüren!“, erklang die gefühllose Stimme des Magiers. Er beachtete meinen Gesichtsausdruck gar nicht und meinte nur, meine Zeit wäre gekommen. Der grüne Lichtnebel verschlang mich und ich stieg empor, doch ich verstand nicht, was los war. Das Letzte, an das ich mich noch erinnern konnte, war das grüne Licht, welches mich in die unendlichen Weiten verschwinden ließ.









© Justine Kiem

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